TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T128: [Kaiser Heer Reich Stadt Jahr Alexander Rom Zug Tod Konstantinopel], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T56: [Römer Rhein Varus deutsche Armin Jahr Hermann Land Deutschland Tiberius], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk]]
Extrahierte Personennamen: Claudius Claudius_(Boticus Cohen Claudius Cäsar Julian Julian Gustav_Freytag Gustav
198
Die Franken bis *nm Untergänge der Merowinger.
schied der Franke Silvanus, der vor der Schlacht zu letzterem überging. Den Bruder des Anmaßers, Decentius, besiegte der Alamannenkönig Chnodomar, den Constantius selbst zu Hülse gerufen hatte. Und während am Oberrhein die Alamannen das offene Land weithin verheerten und sich, ohne Widerstand zu finden, in einem großen Teil des gallischen Rheinlandes festsetzten, überschritten wahrscheinlich schon die salischen Franken die untere Maas und besetzten die Landschaft Toxandrien, südlich und-westlich davon bis zur Scheldemündung, etwa das heutige Nordbrabant. So entschieden überall Germanen als Helfer und Angreifer über die Geschicke dieser wichtigen Grenzländer des römischen Reiches.
Constantius, der nun daraus bedacht sein mußte, seine lästigen Bundes genossen wieder aus den Lande zu schaffen, zog selbst gegen die Alamannen, während er den Silvanus seine ausgezeichneten Feldherrngaben gegen seine eigenen Stammesgenossen, die Franken, erproben ließ. Der Kaiser vermochte keinen entscheidenden Ersolg zu erringen, und seines besten Helfers beraubte er sich thörichterweise bald selber. Seine neiderfüllten Höflinge nämlich beschuldigten den Silvanus mit Hülfe gefälschter Briefe des Hochverrats. Zwar enthüllten zwei hochgestellte Franken am Hofe das Lügengewebe und verbürgten sich für die Unschuld ihres Stammesgenoffeu. Aber Silvanus vernahm von dem Vorfall; die argwöhnische und heimtückische Gemütsart des Kaisers kannte er; er wußte, daß Constantius, da er einmal Verdacht gegen ihn geschöpft hatte, ihn sicher verderben werde. Er wollte zu den Franken fliehen, wurde aber vor deren Unwillen, die er in wiederholten Kämpfen schwer geschädigt hatte, gewarnt. Da griff er zu dem einzigen Rettungsmittel, das ihm noch blieb: er ließ sich zu Köln zum Imperator ausrufen. Doch des Kaisers Arglist wußte ihn doch zu vernichten. Constantius sandte einen seiner zuverlässigsten Feldherrn, Ur-sicinus, zu ihm, aber ohne Heer, scheinbar nur als Unterhändler; unter dem Gefolge desselben befand sich der Geschichtschreiber Ammian ns Marke llinu s. Als Ursicin nun nach Köln kam, schien es, so erzählt Ammian, „unter den gegenwärtigen Verhältnissen am zweckmäßigsten, daß unser Feldherr (Ursicin) nach dem Willen des Kaisers sich dem neuen Machthaber scheinbar fügte, auf seine Seite trat und ihn durch erheuchelte Vorspiegelungen sicher machte. Ursicin ward sehr ehrenvoll aufgenommen und bald wie ein erklärter Freund behandelt. Bitter beklagte sich Silvan darüber, daß Männer ohne Verdienst mit dem Konsulat und andern hohen Ehrenämtern bedacht würden, während er, obwohl er dem Wohl des Staates die größten Opfer gebracht, so wenig Dank gesunden habe, daß man ihn sogar durch schimpfliche Untersuchung beleidige und des Hochverrats bezichtige. Als nun das Heer des Silvan über die lange Ruhe murrte und gegen Constantius geführt zu werden wünschte, gerieten wir
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen]]
TM Hauptwörter (200): [T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T128: [Kaiser Heer Reich Stadt Jahr Alexander Rom Zug Tod Konstantinopel], T63: [Kaiser Macht Rom Zeit Volk Jahr Mann Staat Augustus Name], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Die Anfänge der fränkischen Geschichte.
197
schlagen wurden, so vermochte doch niemand sie wieder aus dem besetzten Gebiet zu vertreiben. Diese fransen, frie juetfl stuf die Dauer gallischen Boden besiedelten, waren die Vorfahren desjenigen Hauptteiles des ganzen Volks, der später*) als Stamm der Salier bezeichnet wird und der diesen Namen wahrscheinlich von der Jsala, jetzt Yssel, dem rechten Mündungsarm des Rheines, erhielt. Der Kaiser Constantius Chlorus griff tue sa lisch en Franken, wie wir sie jetzt schon nennen wollen, erfolgreich an, d. H. er brachte ihnen schwere Verluste bei, aber er vertrieb sie nicht. Sein Sohn Konstantin der Große strafte sie für erneute Feindseligkeiten schwer, indem er zwei ihrer Gaukönige Askarich und Regais, die ihm in die Hände fielen, 306 den wilden Tieren des Cirkus vorwerfen ließ?*) Doch reizte diese Grausamkeit die Franken nur zu neuem Widerstand, an dem sich auch andre deutsche Stämme, namentlich Alamannen, beteiligten. Der Kriegskunst Konstantins waren sie freilich nicht gewachsen. Dieser lockte sie listig über den Rhein, versperrte ihnen mit der Rheinflotte den Rückzug, überfiel sie dann und brachte ihnen (309) eine blutige Niederlage bei. Die Gefangenen wurden wiederum der rohen Schaulust der Cirkusbesucher geopfert. Um 320 erwarb sich Konstantins Sohn Crispus Kriegsruhm gegen die Franken, die sich von dem erlittenen Verlust schnell wieder erholt hatten. Schwerere Kämpfe aber wurden erst nach dem Tode Konstantins (337) gekämpft, als Constans, der jüngste Sohn Konstantins, 341 gegen die Franken zog. Genauere Nachrichten über diesen Feldzug besitzen wir indes nicht.
Nachdem Constans mit wechselndem Erfolg gekämpft hatte und von seinem Heerführer Magnentius 350 ermordet worden war, maßte sich dieser, wahrscheinlich ein geborner Franke, jedenfalls ein Germane, die Herrschaft an und rief selbst, um seinen Thron zu stützen, Stammesgenossen, Franken und Sachsen, über den Rhein. Aber der letzte noch lebende Sohn Konstantins, Constantius der Zweite, zog, als Magnentius gegen ihn heranrückte, diesem entgegen; in der blutigen Schlacht bei Mursa (jetzt Essek an der Drau), in der die germanischen Söldner des Anmaßers auf das tapferste fochten, unterlag Magnentius; den Sieg für Constantius ent-
*) Nachweislich seit der Mitte des vierten Jahrhunderts. „Die Franken, nämlich die, welche man gewöhnlich die Salier nennt" erwähnt Ammianus Marcellinus zum Jahre 358. ,
**) Dazu brauchte man sie nicht erst nach Rom zu schaffen. Auch die blühenden gallischen Städte, z. B. Trier, hatten ihre Theater, in denen Menschen sich daran ergötzten zu sehen, wie Menschen zum Fraß wilder Tiere dienten. Noch in der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts klagt Salvian: „Die schändlichsten Laster kommen im Theater zum Vorschein, wo die höchste Lustbarkeit ist, daß unter dem Jauchzen der Zuschauer Menschen zerrissen werden und der Bauch der Bestien mit Menschenfleisch gefüllt wird."
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T128: [Kaiser Heer Reich Stadt Jahr Alexander Rom Zug Tod Konstantinopel], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T56: [Römer Rhein Varus deutsche Armin Jahr Hermann Land Deutschland Tiberius]]
136
Dritter Zeitraum. Ii. Abschnitt.
stierte. Er besiegte die Perser und Gothen und berechtigte zu schönen
Erwartungen, wurde aber von dein Präs. Prät. und Mitregenten
Philippus Arabs (244—249) im Schlachtgetümmel gegen
die Gothen erschlagen. Er, ein Araber, feierte (247) das tausendjäh-
rige Bestehen des römischen Reiches! Er fiel gegen den von den panno-
nischen Legionen erhobenen, edlen
Messius Decius, welcher (249—231) von den Gothen er-
schlagen wurde, die vom schwarzen Meere her das Reich angriffen. Auch
andere, namen lick deutsche Völkerstämme (Franken, Alemannen) stürm-
ten vereint auf das römische Gebiet los, welches die schwachen Kaiser
nicht zu schützen verstanden. Auch der Perserkönig Sapor drohte die
asiatischen Provinzen der Römerherrschaft zu entreißen.
Jhin folgte Gallus (251—253), der den Gothen einen einjäh-
rigen Tribut bewilligte, aber desshalb ermordet wurde und den Thron dem
A e m i l i a n u s, der den Gothen die Beute wieder abnahm, über-
lassen musste. Allein schon nach 4 Monaten wurde er von den Solda-
ten erschlagen (253), als
Valerianus (253 — 260) heranzog, um des Gallus Tod zu
rächen. Allein bei allein guten Willen war er zu schwach, der durch die
überhand nehmenden Einfälle der Barbaren herbeigeführten Bcdräng-
niss abzuhelfen, fiel dem persischen König Sapor in die Hände und litt
nach dreijähriger Gefangenschaft einen schrecklichen Tod. Unter seinem
Sohi^e
Gallienus machten sich >9 Statthalter in den Provinzen un-
abhängig, wesshalb man diese Zeit, wiewohl nicht ganz passend, die der
30 Tyrannen nannte (260 — 268). Von allen Gegenkaisern behaup-
teten sich nur Tetricus in Gallien und Spanien u>td Odenathus
in Palmyra, der sein Sceptcr über Syrien, Aegypten und einen Theil
Kleinasiens erstreckte. Bei der Belagerung von Mailand, wo noch ein
Gegenkaiser, Au reo Ins, bestand, wurde der träge, wollüstige Gallie-
nus von seinen eigenen Soldaten erschlagen.
Elaudiuö 11.(208—270), ein trefflicher Regent, besiegte in
einer Hauptschlacht bei Naissa die de» Untergang Roms drohenden Go-
then , allein er wurde von einer Seuche hingerafft. Sein Nachfolger
Aurelian (270—275), auf seine Empfehlung gewählt, hat in seiner
klirzen Regierung Ausgezeichnetes geleistet. Er überwand den Tetricus
von Gallien, den Firmns von Aegypten und die tapfere Zenobia (Obe-
nath's Gemahlin) von Palmyra, dämpfie verschiedene Empörungen und
stellte auch gegen die Alemannen und Gothen die Ehre der römischen
Waffen her. So Herr über das ganze röinische Reich geworden, nur
Dacien überließ er den Gothen, verdiente er den Namen regtitutor im-
perii. Auf seinem Zuge gegen Persien wurde er von seinen Feldhaupt-
leuten erschlagen. Das Heer, über diesen Frevel erschreckt, bat den
Senat, einen Kaiser zu ernennen. Aurelianuö trug zuerst das Diadem.
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T128: [Kaiser Heer Reich Stadt Jahr Alexander Rom Zug Tod Konstantinopel], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk]]
220
Alte Geschichte.
fortdauernder Fehde oder Spannung [f. 342] mit den Per-
sern, bestand einen zweydeutigen Kampf gegen Magnen-
tius und wurde, nachdem derselbe, in Pannonien sden
28 Sept. 351] und in Gallien besiegt, sich selbst entleibt hat-
te sd. io Aug. 353], Alleinherr des römischen Reichs. Ec
ernannte sd. 5 März 351] s. Vatersbruders S. Conftan-
tius Gallus, hauptsächlich um gegen Persien Dienste zu
leisten, und nach dessen durch Uebermuth und Unklugheil ver-
schuldeter Enthauptung sdec. 354], den Br. desselben Flav.
Julianus sd. 6 Nov 355^ zum Casar. Julianus ver-
teidigte £356 — 36°] die Rhcingranze, besiegte die Aleman-
nen und unterwarf die salischen Franken; als bey wachsen-
der Gefahr von Seiten der siegreichen Perser, ihm seine ta-
pfere gallische Legionen, um gegen diese gebraucht zu werden,
abgefodert wurden, riefen ihn dieselben in Paris saug. 360j
zum Kaiser aus. Der Tod des Constantius in Kilikien
[b. 5 Oct. 361], welcher den Quaden und Sarmaten an der
Donau Widerstand geleistet [357 f], aber gegen die Perser
ss. Aug. 359] minder glücklich gekämpft hatte, lies den be-
vorstehenden inneren Krieg um den Thron nicht zum Aus-
bruche kommen. Flavius Julianus Apostata sd. 6jan.
361 — 26 Jun. 363], von Philosophen und Thaumaturgen
gebildet, glänzend durch Geist und Kenntnißreichthum, such-
te mit rastloser Thätigkeit Höf und Staat umzustalten, er-
ließ viele trcfliche Verordnungen und traf musterhafte Ein-
richtungen. Sein unter Grundsätzen allgemeiner Duldung
sich vergeblich bergender Haß gegen Chriftenthum war Folge
des unnatürlichen Vereines eines supranaturalistischen Myfti-
cismus mit sinnlichem Natureultus, der eigensinnigsten An-
hänglichkeit an bedeutungslos gewordener Symbolik, und
besonders der, Vernunft und Gefühl irre leitenden fanati-
schen Ansicht über den inneren Charakter der noch möglichen
Nationalkraft; ihn nährte der nicht grundlose Widerwille ge-
gen die, mit der von ihr beschützten Religion in unschickliche
Verschmelzung gebrachte Familie Constantin's, und die
für einseitige Eitelkeit gefährliche Umgebung mit heidnischen
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend]]
TM Hauptwörter (200): [T128: [Kaiser Heer Reich Stadt Jahr Alexander Rom Zug Tod Konstantinopel], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk]]
Extrahierte Personennamen: Gallus Chriftenthum
Extrahierte Ortsnamen: Pannonien Gallien Gallus Paris Kilikien Donau Kenntnißreichthum
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn]]
TM Hauptwörter (100): [T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom]]
TM Hauptwörter (200): [T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T149: [Stadt Rom Meer Tiber Italien Land Ort Arno Fluß See]]
— 418 —
Oden a thus aus Palmyra, welcher seine Vaterstadt glücklich gegen die Perser vertheidigt und den Feind sogar bis Ctesi-phon zurückgeworfen hatte, wurde von Gallienus zum Mitherrscher ernannt. Als er durch die Hand eines Verwandten gefallen war, behauptete seine Gemahlin Zenobia, eine entschiedene und muthvolle Frau, für ihren Enkel die kaiserliche Stellung. Gallienus wurde, während er einen seiner Gegenkaiser in Mailand belagerte, ermordet.
Erst unter L. Domitius Aurelianus (270—275) kehrten wieder geordnete Zustände zurück. Er beendete den bereits von seinem Vorgänger (Claudius Ii.) mit Erfolg geführten Krieg gegen die Alemannen, welche schon bis nach Oberitalien vorgedrungen waren, und befestigte Rom durch eine neue starke Ringmauer, ein Beweis, wie sehr man schon die Einfälle der nördlichen Barbaren fürchtete. Dann wandte er sich gegen Zenobia, welche Syrien, Aegypten und einen Theil Kleinasiens zu einem mächtigen Reiche vereinigt hatte, besiegte sie in zwei Schlachten und zwang sie durch Umlagerung ihrer Hauptstadt Palmyra zur Flucht. Sie wurde am Ufer des Euphrat eingeholt. Der edle Sieger schonte das Leben der muth vollen Frau; sie durfte, nachdem sie im Triumphe aufgeführt war, den Rest ihrer Tage ruhig in Tibur verleben. Endlich wandte sich Aurelian gegen den Tetricus, welchen die Legionen in Aquitanien als Gegenkaiser erhoben, und zwang ihn, sich nach einem kurzen Kampfe zu ergeben. So verdiente er sich, nachdem er die Einheit und Ruhe des Reiches wiederhergestellt hatte, den Ehrennamen eines Restitutor imperii. Auf einem Feldzuge in Persien fiel er als Opfer der Privatrache von der Hand eines seiner Freigelassenen. Sein zweiter Nachfolger
M. Aurelius Probus (276—282) leistete den immer unaufhaltsamer vordringenden germanischen Wanderschwärmen an den Grenzen kräftigen Widerstand, nahm aber 16,000 Germanen in das Heer auf, ein gefährliches Mittel, um die Eroberungslust der nordischen Barbaren in Schranken zu halten. Seinen Versuch die Legionssoldaten in Friedenszeiten zu nützlichen Arbeiten, wie Urbarmachung des Landes, Anlage von Brücken und Strassen,
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat]]
TM Hauptwörter (200): [T128: [Kaiser Heer Reich Stadt Jahr Alexander Rom Zug Tod Konstantinopel], T181: [Rom Kaiser Sohn Stadt König Nero Romulus Jahr Tarquinius Tod], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk]]
— 208 —
Alamannen und Chatten, verschmähte es aber nicht, den Frieden durch Geschenke zu erkaufen, dann wandte er sich nach dem Orient zur Eroberung des parthischen Reiches. Verwüstend drang er 216 über den Tigris, wurde aber in den Winterquartieren zu Karrhä, wohl auf Anstiften des Macrinus, des praefectus praetorio, ermordet (April 217). Dieser, zum Kaiser ausgerufen, schloß mit den Parthern Frieden, mußte aber einem angeblichen Verwandten Caracallas weichen, dem Variatus Avitus Bassianus, der Priester des Sonnengottes Elagabal zu Emesa in Syrien war (218 — 222). Um seinen rohen Ausschweifungen sich hingeben zu können, ließ Elagabal seine Mutter Julia Mäsa regieren, doch wurde er von den Soldaten, bei denen seine Ruchlosigkeit Anstoß erregte, ermordet. Edel und mild bewies sich sein Vetter und Nachfolger A lex and ers ever u s (222 235), ge- , ,
leitet von seiner trefflichen Mutter Iulia Mamaea und von Ulpian, den 228 die Prätorianer ermordeten!” "Er stellte das Ansehen des Senats her und beschränkte die nach asiatischem Muster zahlreiche Hofdienerschaft; aber vergebens suchte er der wachsenden Zuchtlosigkeit im Heere zu wehren. Im Partherreiche ging damals in schweren inneren Kämpfen die Herrschatt^von den Arsa-ciden auf die Sassanid-ail,unter dem Perser Ardaschir, Sassans Sohn, über (224 oder 227), der die Religion des Zarathustra herstellte und Iem~Reiche neue Stärke verlieh. In harten Kämpfen suchte der Kaiser die Euphratgrenze zu schützen (231, 232), mußte den Krieg aber abbrechen, um sich gegen die Germanen am Rhein und Donau zu wenden. In Mainz empörten sich die Truppen, denen das unkriegerische Wesen des Jünglings mißfiel; sie erschlugen ihn nebst seiner Mutter.
§ 110. Von Maximin dem Thracier bis zur Thron besteigung Diokletians (235—284).
ein riesiger Thracier von gemeiner Herkunft^ der'tr st e Barbar auf dem römischen Kaiserthron, drang über den Rhein vor und regierte vom Feldlager aus ohne Rücksicht auf den Senat das Reich mit Strenge. Die Erhebung der beiden Gordianus in Afrika, schlug der dem Maximin befreundete Statthalter von Numidien nieder; als der Senat zwei neue Gegenkaiser (Maximus und Bal-binus) ernannte, denen das Heer noch einen dritten aus dem Hause des älteren Gordian zufügte, zog Maximin nach Italien, wurde aber bei der Belagerung von Aquileia von seinen Truppen ermordet; ein gleiches Schicksal traf die beiden vom Senat erhobenen - Kaiser. Gordianus Hl., geleitet von dem Präfekten der Leibwache C. Furius Timesitheus, erfocht einen Sieg gegen die Perser, wurde aber von dem Araber Philippus, dem Nachfolger des
Der vom Heer erhobene neue Kaiser Maximinus (235 238),
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken]]
TM Hauptwörter (200): [T181: [Rom Kaiser Sohn Stadt König Nero Romulus Jahr Tarquinius Tod], T128: [Kaiser Heer Reich Stadt Jahr Alexander Rom Zug Tod Konstantinopel], T85: [König Alexander Reich Sohn Perser Tod Syrien Darius Cyrus Provinz], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk]]
— 210 -
Iß4
einem Zug gegen die Perser (275) durch Mörderhand fiel. Nach der kurzen Zwischenregierung des M. Claudius Tacitjis und seines Bruders Florianus folgte der den großen Vorgängern ebenbürtige M. Aurelius Probus, (276 — 282). Er drängte an allen Grenzen die Feinde zurück, überschritt nach glücklichen Kämpfen gegen Franken und Alamannen den Rhein und verstärkte den Grenzwall, seine Nebenbuhler überwältigte er. Die Legionen hielt er~nacb~Herstellung des Friedens zu nützlichen Arbeiten an; wüste Gegenden wurden urbar gemacht, der Weinbau in Gallien, am Rhein und in Pannonien ist seiner Fürsorge zu danken. Aber den~verwilderten Legionen schmeckte die friedliche Arbeit nicht, Soldaten erschlugen den Kaiser in seiner Heimat bei Sirmium. Sein Nachfolger Car us starb (vom Blitz erschlagen oder ermordet?) bereits 283 auf "der Rückkehr von einem siegreichen Feldzug gegen die Perser, seinen Sohn Numerianus beseitigte der ehrgeizige Gardepräfekt Aper. Wieder traten die Befehlshaber zur Wahl zusammen, in Chalkedon. Sie erhoben am 17. Sept. 284 den Dalmatiner C. Valerius Diocletianus. Von ihm ist eine folgenreiche Umgestaltung des Weltreiches ausgegangen.
Dritter Abschnitt.
Umgestaltung der Reichsverwaltung und Verlegung des Schwerpunktes nach dem Osten. Erhebung des Christentums zur Staatsreligion.
§ 111. Diocletianus (284—305).
Ein nüchterner und ernster Maiin>großen Herrschergaben, vollendete Diokletian die strenge Monarchie, in der der S^tebegriff m der Person des Herrschers sich verkörpert. Der Monarch ist fortan der von der Gottheit eingesetzte hochheilige Herr, Dominus sacratissimus; er trägt die Abzeichen der orientalischen Herrscher, wird durch Kniefall begrüßt und durch ein strenges Hofzeremoniell vor der Berührung mit der Außenwelt „behütet. Gleichzeitig aber forderte die Regierung des ungeheuren Reiches die Verwaltung von mehreren Mittelpunkten aus, doch nach den Weisungen der obersten Stelle. Darum ernannte Diokletian schon 285 seinen Waffengefährten Maximianus, einen rauhen Krieger, zum Mitregenten. Derselbe beherrschte von seiner Residenz Mediolanum aus den Westen, warf in Gallien den durch die wirtschaftliche Not des kleinen Mannes und den Druck der Verwaltung erzeugten gefährlichen Bauernaufstand derbagauden nieder und überwand Alamannen und Burgunder, während Diokletian sich den Osten vorbehielt und seine Residenz nach Niko-media in Bithynien verlegte. Durch Ernennung von zwei Regie-
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
TM Hauptwörter (200): [T128: [Kaiser Heer Reich Stadt Jahr Alexander Rom Zug Tod Konstantinopel], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T63: [Kaiser Macht Rom Zeit Volk Jahr Mann Staat Augustus Name], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T181: [Rom Kaiser Sohn Stadt König Nero Romulus Jahr Tarquinius Tod]]
116
Die Kaiserzeit.
ausgespannt wurden. Hier fochten zur Belustigung der Massen Tausende von Gladiatoren gegeneinander auf Leben und Sterben; laut- und reglos harrte der Unterliegende, ob die Zuschauer durch Umwenden des Daumens seinen Tod fordern würden. Auf der überschwemmten Bodenfläche (Arena) wurden blutige Seeschlachten veranstaltet.
Solche Belustigungen forderte das Volk in allen größeren Städten. Billiges oder unentgeltliches Brot und blutige Zirkusspiele (panis et circenses) bildeten den Inhalt seines Strebens. Wahrlich, eine edlere □ Gesittung tat not! Kaiser Titus selbst hat sie vorbereitet.^
Erst vierzig Jahre war der Kaiser, als er plötzlich starb. Alles trauerte um ihn wie um einen Blutsverwandten.
3. Das Christentum und die „guten Kaiser".
1. Unter Tiberius' Regierung war der Heiland der Welt, Jesus von Nazareth, am Kreuze gestorben wie ein Sklave. Aber seine göttliche Lehre war nicht auszurotten. Begeistert gingen seine Jünger als Sendboten (Apostel) hinaus in alle Welt, um die Völker zu lehren. Petrus und Paulus fanden unter Nero den Märtyrertod. Zahlreiche Christen wurden wilden Tieren vorgeworfen, oder der Despot ließ sie in seinen Gärten über der Tiber mit Werg überziehen und mit Pech und Öl beträufeln, hoch an Pfählen anbinden und bei einbrechender Dunkelheit anzünden; diese „Fackeln Neros" beleuchteten die Nachtfeste in seinen Gärten, bei denen er sich als Wagenlenker bewundern ließ!
Aber auch die besten Kaiser haben die Christen verfolgt.
*2. Der letzte Herrscher des Flavischen Hauses, Domitian, war ein Unhold wie Nero. Wie Nero hat er Rom mit Prachtbauten gefüllt, namentlich auf dem Kapitol und Palatin; auch er belohnte bei festlichen Anlässen Dichter und Musiker mit Ehrenpreisen: die noch das Mittelalter überdauernde Sitte der Dichterkrönung (Tasso) stammt von ihm. Zur Abwehr der Germanen begann er einen Erenzwall zu errichten, zunächst vom Mittelrhein bei Bonn bis zum Main.
Aber seine Machtfülle verleitete ihn zu toller Überhebung. Er nannte sich Herr und Gott und lebte einsam und mißtrauisch dahin. Fliegen zu fangen und zu spießen war sein Zeitvertreib. Verdächtige Männer ließ er beseitigen und ihre Habe zugunsten seiner Hofkasse
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba]]
TM Hauptwörter (200): [T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T181: [Rom Kaiser Sohn Stadt König Nero Romulus Jahr Tarquinius Tod], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T167: [Fest Tag Kirche Jerusalem Spiel Stadt Hofer Volk Jahr Zeit]]